Trennkost – eine Besonderheit

Trennkost – eine Besonderheit (von Chris aus der Facebook-Gruppe "Trennkost-meine besten Rezepte" verfasst:
Ich hatte gestern einen gemütlichen Tag und Zeit, um über die Trennkost und meine momentane Kochlust (welche mir gestern die Küchenmaschine Boschi bescherte) nachzudenken. Rund um mich ist Erntezeit, ich lebe mitten im Marchfeld, das ist der Gemüsegarten rund um Wien. Mein Gemüsebauernfoto kennt ihr ja bereits. Acht Kilometer von hier ist ein Lehrbauernhof, sie ziehen die Tiere groß und schlachten und verarbeiten sie auch. Gleich hinter dem Haus. Zwei Kilometer in die andere Richtung ist die Bäuerin mit dem Obst und dem Honig. Gutes Brot gibt es in Wien ca. 14 Kilometer von hier. Das Brot habe ich gestern dann selber gebacken, anstatt dort hin zu fahren.

Die Trennkost bringt mich zum Nachdenken und zum Wertschätzen der EINZELNEN Speisen, die Kombinationen an sich sind ja kein Problem. Ein Problem könnte die Hektik und Schnelligkeit sein, in der wir glauben, unsere Nahrung beschaffen bzw. herstellen zu müssen. Ich denke, am Einfachsten ist die Umstellung, wenn man einen Schritt zurück geht, in die Ruhe kommt, durch ein neues Fenster sieht. Wenn ich Süßes möchte, muss ich mir was machen. Alleine dadurch wird es zur Besonderheit, weil eben nicht immer Zeit ist, Kuchen und Cremen zu basteln. Und somit ist es kein Problem mehr. Ab und zu kann man das machen und dann auch essen.

Im Grunde ist es beschauliches und althergebrachtes Essleben. Es ist das Essleben, das wir in südlichen Ländern oder in ländlichen Gegenden bei uns, im Urlaub so schätzen. Ein Stück Brot, ein Stück Käse, das Gemüse, das gerade erntereif ist.

Ruhe Tee Buch Obstteller Gemüseplatte Kerzenlicht Vogelgezwitscher Frischluft Bewegung Zeit Freunde Gespräche Nachdenken Handlung Ankommen…

Welche Begriffe fallen euch noch ein? Welcher Begriff bringt euch sofort zu euch selbst?
Eure Chris

Liebe Chris, danke für deine Werteinschätzung und danke für deinen schönen Bericht. Der Autor Dan Millman beschreibt es in seinem Buch: "Der Pfad des friedvollen Kriegers" folgendermaßen: "Du musst lernen, die ganze Sache zu genießen – den Hunger am Anfang, dann die behutsame Zubereitung, den schön gedeckten Tisch, das erste Kosten, das Kauen, das Atmen, das Riechen, das Schmecken, das Schlucken und hinterher dies unbeschreibliche Gefühl von Leichtigkeit und Energie.

Als hätte Dan Millman die Trennkost in seinem Buch beschrieben.
Liebe Grüße eure Trennkost Mama Ursula